Seit fast 1,5 Jahren sind viele Mitarbeiter:Innen nun im Home Office. Vereinzelt kommt man nun wieder zurück ins Büro – aber das gesamte Team hat sich zumeist schon lange nicht mehr gesehen. Einfach zurück zur alten „Normalität“ scheint veraltet zu sein, denn die Zukunft heißt „hybrid“. Genau jetzt ist also ein sehr guter Zeitpunkt wieder Ihr Team zu stärken und fit für die Rückkehr in die Zukunft zu sein:
1. Gestalten Sie einen persönlichen Touchpoint: Versuchen Sie Ihr gesamtes Team wieder zu sehen – wenn es die Corona Rahmenbedingungen zulassen und sich ihr Team auch sicher dabei fühlt. Und zwar am besten nicht im Büro, sondern bei einer gemeinsamen Aktivität – wie zum Beispiel bei einem gemeinsamen Frühstück oder Wanderung. Wenn man sich nach einer so langen Zeit wiedersieht, sollte man sich Zeit nehmen dieses Zusammentreffen gut vorzubereiten und intensiv zu nutzen. Denn mit einem persönlichen Treffen werden meist gleich mehrere Ziele verfolgt: Persönliche Verbindungen intensivieren, Teamzusammenhalt weiter stärken und Wertschätzung im Team erhöhen. Dabei hat sich folgendes Vorgehensmodell als ein echtes Geheimrezept entpuppt:
Kleine persönliche Überraschung vorab. Schreiben sie z.B. auf einer (virtuellen) Postkarte, wofür Sie dem Mitarbeitenden dankbar sind und worauf Sie sich besonders beim persönlichen Treffen freuen. Das zeigt, wie wichtig Ihnen dieses Treffen ist und stärkt vorab noch einmal die persönliche Bindung. Und für alle Datenschutzliebhaber:innen: Solche Karten kann man auch virtuell versenden.
Bei der gemeinsamen Aktivität erstmal eine ausgedehnte Reflektion der Home-Office Zeit machen. Was waren die skurrilsten Meetings, die erlebt wurden? Was wurde als besondere Herausforderung erlebt und wie wurde diese erfolgreich gemeistert? Stellen Sie hier auch bewusst privatere Fragen wie zur Steigerung der Kochkünste im Home Office, über das „veränderte“ Verhalten der Haustiere oder zu den „Kinderbeschäftigungsprogramm“. Achten Sie darauf diese Reflektion nicht einfach als offene Frage in die Runde verpuffen zu lassen (hier antworten zumeist immer Dieselben), sondern moderieren Sie das Meeting und lassen Sie alle zu Wort kommen.
Der gemeinsame Spaß darf auch nicht fehlen: Ob bei einem gemeinsamen Escape Room, Sparziergang oder Picknick – das beste Rezept ist immer noch gemeinsam zu lachen. Ich persönlich schreibe gerne persönliche Teamgeschichten, um noch intensiver das Wir-Gefühl zu stärken.
2. Reflektieren und adaptieren Sie Ihre Meetingkultur: Wie laufen derzeit ihre Meetings ab? Nach 1,5 Jahren Home Office ist man schnell ein wenig faul geworden. Die Kameras bleiben oftmals ausgeschalten, man ist von Beginn an „stumm“ geschaltet und während Meetings erledigt man schnell noch ein paar E-Mails.
STOP.
Denn auch in Zukunft werden online Meetings bleiben – und sie werden durch die hybride Komponente noch anspruchsvoller. Deshalb ist es wichtig die Meetingkultur noch einmal zu reflektieren und zu adaptieren. Hier empfehlt es sich eine Meeting-Checkliste einzuführen (die auch noch beliebig erweitert und auf Ihre Bedürfnisse adaptiert werden kann wie z.B. Technikcheck, Beteiligung aller Teilnehmer:innen, Entscheidungen / Ergebnisse, beteiligte Personen etc. ). Das Ziel einer solchen Checkliste ist es, das Mindset der Mitarbeiter:innen für Meetings zu schärfen und weiter zu fördern.
3. Bieten Sie einen organisatorischen Rahmen – und zwar schnell: Viele Mitarbeiter:innen wollen gar nicht mehr zurück ins Büro so wie früher. Die lieb gewonnen Freiheit möchte man nicht aufgeben – im Gegenteil, der Ruf nach einer noch stärkeren Flexibilisierung der Arbeitszeit wird lauter. Warten Sie also nicht darauf, bis alle Mitarbeiter:innen zurück sind. Schaffen Sie jetzt schon den organisationalen Rahmen mit Betriebsvereinbarungen, Home-Office Regelungen etc. Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeiter:innen über Ihre Wünsche und gestalten Sie auch entsprechende Office Konzepte. Denn in der Zukunft wird sich nur das attraktivste Unternehmen mit einer entsprechenden Kultur und Freiräume die Mitarbeiter:innen aussuchen können.
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